Diverse statistische Rahmendaten sollten eine Stadtplanung beeinflussen. 

Nicht so bei der Stadtplanung in Frankenthal. Weder Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz allgemein, noch die Demographie, also die Alterszusammensetzung, werden hier diskutiert und in die Planungen mit einbezogen.

 

Die Bevölkerungszahl Frankenthals stagniert.
Betrachtet man den Saldo der Geborenen und der Verstorbenen 2021 ergibt sich ein Minus: -132.

3262 Frankenthaler sind weggezogen, 3398 Personen neu zugezogen. Eine Altersanalyse, also ob eher Jüngere wegziehen und Familien zuziehen, liegt nicht vor. Ist aber wahrscheinlich. So wohnen v
iele Ältere oft alleine in einem großen Haus. Verstirbt diese ältere Person, kann wieder eine Familie in ein Haus einziehen.  Durch den Zuzug von  136 Einwohnern ergab sich damit 2021  insgesamt ein Plus von 4 mehr Einwohnern.

 

Gebäude sollen für die nächsten 100 Jahre errichtet werden. Die Bevölkerung wird ab 2040 landesweit und auch in Frankenthal abnehmen - siehe unten.
Ist  es da sinnvoll 2048 Wohnungen für ca. 6000 Menschen bauen zu wollen?
Mit hoher Priorität sogar durch Stadtgrünvernichtung?

Definitiv : Nein!

 

 

Demografischer Wandel in Rheinland-Pfalz –
Fünfte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung
Ergebnisse auf der Kreisebene,
Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz,  04 2019:

"Gemäß den Annahmen .. wird es mittelfristig in fünf kreisfreien Städten und in fünf Landkreisen noch Bevölkerungszuwächse geben. Die Mehrzahl der Verwaltungsbezirke wird jedoch bereits bis 2040 einen Rückgang der Einwohnerzahl hinnehmen müssen.
Langfristig wird es nach
der mittleren Variante bis 2070 überall zu mehr oder weniger starken Bevölkerungsrückgängen kommen.


Auch wenn es große Unterschiede zwischen einzelnen Verwaltungsbezirken geben wird, setzt sich die demografische Alterung ausnahmslos in allen kreisfreien Städten und Landkreisen fort.
Dadurch, dass bis 2040
die geburtenstarken Jahrgänge aus dem erwerbsfähigen Alter in die Gruppe der 65-Jährigen und Älteren wechseln, wird sich die Altersstruktur in den kreisfreien Städten und Landkreisen schon mittelfristig stark verändern.
Überall werden den
20- bis 65-Jährigen deutlich mehr Personen gegenüberstehen, die 65 Jahre und älter sind. Damit ist absehbar, dass selbst bei jährlichen Wanderungsgewinnen ... die demografische Alterung weiter voranschreiten und die Gesellschaft in Zukunft prägen wird."